Wer ist denn jetzt dieser Joshua, der bei dieser Regatta Ende Oktober in der Nähe von Leipzig in aller Munde ist?
Am Freitagabend kamen die Segler einer nach dem anderen beim Yachtclub Cospudener See an. Empfangen wurden wir von Suppe und einer gemütlichen Stimmung rund um einen Holzofen. Die Gespräche drehten sich um Joshua. „Wenn du nicht schon losgefahren wärst, dann wäre ich glaube ich zu Hause geblieben“. So oder so ähnlich konnte man es aus der ein oder anderen Ecke vernehmen. Aber irgendwie hatten diesen Gedanken wohl die allermeisten. Denn trotz Angst vor Joshua waren 39 der 41 gemeldeten Contender und 9 der 10 gemeldeten 505er angereist.
Der nächste Morgen. Ein banger Blick in Windfinder. Hm, das sieht segelbar aus. Das Sturmtief „Joshua“ gewährt uns wohl noch etwas Aufschub. Genau so sah es wohl auch die Wettfahrtleitung und versprach uns 5 kurze Läufe. Dazu folgte das Versprechen, dass die neuen Robotonnen nicht vor den Seglern wegfahren würden. Wir waren gespannt.
Mittlerweile hatten sich die Ausläufer von Joshua über den See gelegt und es geht mit ordentlich Druck über die Startlinie. Die kurzen Rennen gestalteten sich spannend. Der ehemalige Braunkohletagebau (ein Vorgeschmack auf den Indesee?) war bei den anliegenden Geschwindigkeiten doch recht kurz. Also aufpassen nicht an der Luvtonne vorbei zu brettern. Zum Glück waren die Tonnen meistens zusätzlich durch darum treibende, gekenterte Boote markiert. War Joshua etwa doch schon zu früh zu Besuch? Nach vier Rennen war dann (zum Glück) doch Schluss für den Tag. Also zurück an den Strand wo wir mit lecker Bierchen und Schnittchen empfangen wurden (das ist ja traumhaft hier).
Als die Segler am nächsten Tag beim Frühstück saßen wehten schöne 15kn bei Sonnenschein über das Braunkohleloch. Die Frage der Organisatoren, wie viele Läufe wir denn heute segeln wollten, fand trotz dessen unterschiedlichen Anklang. Die „Abstimmung viel auf 2“. Eine geheime Wahl wäre wohl anders ausgegangen. Denn wer den Wetterbericht studiert hatte, wusste wer sich zu Besuch angekündigt hatte: Joshua.
So kam es, dass während die ersten schon im Neo neben ihrem Boot standen, andere mit dem Abbauen begonnen. Noch schien ja die Sonne. Als jedoch der Wind immer weiter auffrischte bekam anscheinend auch die Wettfahrtleitung Bedenken (oder hatten Sie Angst um ihre Robotonnen?) und es wurden alle Läufe abgesagt. Eine Entscheidung die sich als sehr richtig erwies als, um Punkt 10:00 Uhr pünktlich zur ersten Startzeit eine mächtige Böe über den Platz ging. Joshua war da.
Fazit: Eine rundum schöne Veranstaltung bei der Marc und Jonas im 505er den 4. Platz belegen konnten. Sebastian im Contender wurde 12.










